Den Bachelor Kommunikationswissenschaft gibt es als...
- klassisches Vollzeitstudium: Du bist von Beruf Student, die Kommunikationswissenschaft Vorlesungen erstrecken sich von Montag bis Freitag.
- duales Studium: Du arbeitest in einem Unternehmen und studierst gleichzeitig an einer Hochschule oder Berufsakademie. Die Arbeits- und Studienphasen wechseln sich entweder wöchentlich oder monatlich ab. (⇒ Hier gibt's mehr Infos zum dualen Studium)
- berufsbegleitendes Studium: Du gehst einem normalen Vollzeitjob nach und studierst, z.B. als Abendstudium oder Fernstudium, nebenbei. (⇒ Hier gibt's mehr Infos zum berufsbegleitenden Studium)

Die Kommunikationswissenschaft ist sehr theorielastig, aber auch super spannend. Es gibt nämlich jede Menge Wissenschaftler, die die viele schlaue Theorien aufgestellt haben. Und daraus ergeben sich interessante Fragen: Welche Wirkung haben Massenmedien auf uns? Können Medien zu Gewalt verleiten? Wie funktioniert politische Kommunikation? Welche Auswirkungen haben soziale Netzwerke auf unsere Medienrezeption? Sind Journalisten in ihrer Berichterstattung unabhängig? Wie sieht der Journalismus der Zukunft aus? Wie muss eine Webseite aufgebaut sein, damit sie leicht zu bedienen ist? Kann man mit Sprache und Lauten einen Raum konstruieren?
In der Kommunikationswissenschaft dreht sich viel um Mediennutzung, Medienwirkung, Medienanalyse sowie die Erforschung von Inhalten und wie sie zustande kommen.
Typische Inhalte im Kommunikationswissenschaft Bachelor
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Mediennutzung und Medienwirkung
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Mediensysteme
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Politische Kommunikation
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Internationale und transkulturelle Kommunikation
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Interpersonale Kommunikation
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Forschungsmethoden
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Medienentwicklungen
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Praxis: Journalismus, PR, Online
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Sprachwissenschaft: Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik
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Mündliche Kommunikation: Rhetorik, Sprechwissenschaft
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Textlinguistik
Kommunikationswissenschaft wird besonders häufig von Universitäten angeboten. Hier brauchst du meistens die Allgemeine Hochschulreife, um dich bewerben zu können. Teilweise reicht auch die Fachhochschulreife (Fachabitur). Bei Fachhochschulen reicht die Fachhochschulreife. Wenn keinen höheren Schulabschluss hast, informieren dich bei der Studienberatung, welche Ersatzkriterien du vorweisen musst, um Kommunikationswissenschaft zu studieren.

Das ist aber nicht alles: Sowohl staatliche als auch private Hochschule nutzen die unterschiedlichsten Verfahren, um die begehrten Studienplätze zu verteilen. An der Universität Erfurt wird beispielsweise ein Eignungsfeststellungsverfahren ("EFV") durchgeführt, das die fachliche Eignung für den Studiengang überprüfen soll. Man kann maximal 100 Punkte erreichen, wer 70 erreicht, kann sich in den Studiengang einschreiben, insofern die formalen Kriterien erfüllt sind. Punkte gibt es für berufspraktische Erfahrungen im Medienbereich, für gute Leistungen in einem Wissenstest sowie ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch. Ein solches Verfahren wird von vielen Hochschulen angewandt.
Ähnlich funktioniert der Numerus Clausus (NC). Mit einer guten Durchschnittnote auf dem Abschlusszeugnis, hast du die besten Karten. In den NC zählen aber auch andere Kriterien mit rein, wie zum Beispiel gute Noten in Deutsch oder die Anzahl an Wartesemestern.
Hochschule | Stand | NC / Auswahlverfahren |
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Uni Bamberg | WS 2017/18 | kein NC mehr. |
Uni Hohenheim | WS 2016/17 | 682 Punkte von 1080 im EFV |
Uni Düsseldorf | WS 2016/17 | Note 1,6 oder sechs Wartesemester mit Note 2,7 |
RWTH Aachen | WS 2016/17 | Note 1,5 oder zehn Wartesemester |
Persönliche Voraussetzungen
Beachte auch, dass gute Englischkenntnisse wichtig sind. Häufig muss kein bestimmtes Level nachgewiesen werden, aber die Hochschulen weisen darauf hin, da Vorlesungen manchmal auch auf Englisch stattfinden. Dass du gut in Deutsch bist, also gut mit Sprache umgehen kannst, schriftlich wie mündlich, sollte selbstverständlich sein. Schließlich geht es im Studium um Sprache.
Des Weiteren solltest du gerne viel lesen und lernen. Denn die meisten Vorlesungen und Seminare der Kommunikationswissenschaft behandeln viele verschiedene Medientheorien.

Du schreibst gerne und findest leicht die richtigen Worte? Dann könnte ein Job in einer (Online-)Redaktion das richtige für dich sein. Du recherchierst Fakten tiefgründig? Im Journalismus, sei es bei Zeitungen, Radiosendern, TV-Sendungen oder Nachrichtenagenturen, könntest du deine Bestimmung finden. Du bist immer auf Zack, scheust die Öffentlichkeit nicht und bist in Krisensituationen stressresistent? In der Öffentlickeitsarbeit, z.B. in der Unternehmenskommunikation und PR, warten spannende Positionen auf dich. Du liebst die schillernde Welt der Werbung? Mit deinem Wissen in visueller Kommunikation kannst du bei Agenturen als Konzepter einsteigen, mit Sprachgefühl auch gleich als Texter. Wenn du gerne auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzt und dabei immer noch den Überblick hast, kannst du im Bereich Medienmanagement durchstarten oder sogar andere hinsichtlich ihrer Kommunikationsstrategie beraten.
Typische Berufsfelder für Kommunikationswissenschaftler sind
- Journalismus,
- Unternehmenskommunikation,
- Öffentlichkeitsarbeit/PR,
- Marketing,
- Medienmanagement,
- Kulturmanagement,
- Werbung oder
- Kommunationsforschung.
Für welchen Zweig du dich genau entscheidest, hängt also ganz von deinen Interessen ab. Ein konkreter Berufswunsch entsteht meistens erst im Laufe des Studiums durch erste Einblicke in die Branche. Hast du erstmal ein Praktikum gemacht, erste Erfahrungen im Medien-Nebenjob gemacht oder von Absolventen etwas gehört, wird aus einem „irgendwas, wo man schreiben kann“ oder „irgendwas, wo man viel kommuniziert“ schnell ein Berufswunsch.
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