Den Bachelor Medienproduktion gibt es als...
- klassisches Vollzeitstudium: Du bist von Beruf Student, die Medienproduktion Vorlesungen erstrecken sich von Montag bis Freitag.
- duales Studium: Du arbeitest in einem Unternehmen und studierst gleichzeitig an einer Hochschule oder Berufsakademie. Die Arbeits- und Studienphasen wechseln sich entweder wöchentlich oder monatlich ab. (⇒ Hier gibt's mehr Infos zum dualen Studium)
- berufsbegleitendes Studium: Du gehst einem normalen Vollzeitjob nach und studierst, z.B. als Abendstudium oder Fernstudium, nebenbei. (⇒ Hier gibt's mehr Infos zum berufsbegleitenden Studium)
Alle Infos speziell zum Master inklusive aller Hochschulen und Studiengänge erfährst du in unserem gesonderten Artikel.
Medienproduktion ist ein extrem vielfältiges Studienfach. Hier bekommst du eine abwechslungsreiche Mischung aus Medienmanagement, Medientechnik, Medieninformatik, Mediendesign, Film, Journalismus sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft. Die Kehrseite des breiten Lehrangebots: Du lernst zwar viele unterschiedliche Bereiche kennen, kannst aber nicht in alle gleich tief einsteigen. Ab dem vierten oder fünften Semester geben die Hochschulen dir darum meist die Möglichkeit, dich über die Wahl eines Schwerpunkts oder mehrere Vertiefungsfächer zu spezialisieren.
Typische Inhalte sind zum Beispiel
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Medientechnik
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Medienmanagement
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Grundlagen der Mediengestaltung (Design Basics)
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Grundlagen der BWL
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Marketing
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Marktforschung
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Medientheorie
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Medienpsychologie
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Medienethik
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Kommunikationsanagement / Public Relations
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Journalismus
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Medienrecht
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Rezeptionsforschung / Mediennutzung
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Dramaturgie
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Audio / Video Produktion
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Postproduktion
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Tontechnik
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Informatik
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Grundlagen in Webseitenerstellung und Webdesign
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2D / 3D Grafik
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Projektmanagement
Allerdings interpretiert jede Hochschule und Akademie das Studienfach etwas anders. Es schadet nicht, die Lehr- und Modulpläne verschiedener Studiengänge miteinander zu vergleichen, um das Angebot zu finden, das am besten zu den eigenen Interessen passt.
Um zum Studium Medienproduktion zugelassen zu werden, brauchst du das Abitur oder Fachabitur. Für genauere Infos dazu, ob und wie ein Medienstudium ohne Abi möglich ist, wendest du dich am besten an die Studienberatungen der Hochschulen.

Da es für Medienstudiengänge in der Regel mehr Bewerber als Studienplätze gibt, führen die Hochschulen eigene Auswahlverfahren durch. An staatlichen Fachhochschulen entscheidet häufig der Numerus Clausus (NC) darüber, wer einen Studienplatz bekommt und wer leer ausgeht. Die Auswahlgrenze lag beispielsweise an der Hochschule RheinMain in den letzten Semestern bei 2,1 (WS 16/17) und 2,5 (SoSe 17). An der FH Kiel wurde im Wintersemester 2016/2017 zugelassen, wer das Abitur oder Fachabitur mindestens mit 1,8 bestanden hat. An privaten Hochschulen spielt die Abinote bei der Zulassung eine geringere oder sogar gar keine Rolle. Stattdessen soll geprüft werden, ob du für das Fach geeignet bist, also kreativ bist, technisches Grundverständnis mitbringst und dich für Medien interessierst. Manche Hochschulen geben in Frage kommenden Bewerbern zum Beispiel eine Art Hausaufgabe und bewerten anschließend das Ergebnis, andere führen Aufnahmeprüfungen durch. Weit verbreitet ist außerdem das Motivationsschreiben, in dem du auf einer bis zwei Seiten deine Motivation für das Medienproduktion Studium darlegst.
Tipp für ausgebildete Mediengestalter und Veranstaltungstechniker: An der Hochschule RheinMain können sich Bewerber mit abgeschlossener Medienausbildung direkt für das dritte Fachsemester bewerben. Außerdem verbessert eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Mediengestalter oder als Fachkraft für Veranstaltungstechnik die Note hier um 0,5.
Als Medienproduktion-Absolvent hast du einen Sinn für das große Ganze. Du kennst alle Schritte der Medienentwicklung, hast ein breites Wissen im Medienbereich und gleichzeitig Praxis-Know-how. Mit deinen konzeptionellen, technischen, betriebswirtschaftlichen und gestalterischen Kenntnissen bist du vielseitig einsetzbar. Nach dem Studium arbeitest du, je nach Studienschwerpunkt, zum Beispiel als Medienmanager, TV-Producer, Redakteur, Produktionsleiter oder Videojournalist. Mit deiner medienübergreifenden Ausbildung bist du außerdem bestens als Projektmanager für crossmediale Projekte, etwa Marketingkampagnen, die verschiedene Medien und Kanäle clever miteinander verbinden, geeignet.
Mögliche Arbeitsfelder sind:
- Werbung
- Film & Fernsehen (z.B. Sender, Produktionsfirmen…)
- Medienunternehmen
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Game Design (Konzeption von Computer- und Videospielen)
- Software- und App-Entwicklung
- Grafikdesign / Animation
- Bildung / Kultur
Wir wollen ehrlich sein: Die Medienbranche ist ein hartes Pflaster. Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt ist groß, die Arbeit oft stressig und die Bezahlung leider häufig gering. Aber: Das heißt keineswegs, dass es unmöglich ist hier einen Job zu finden oder richtig Karriere zu machen. Wer liebt was er tut, Einsatz zeigt und seinen Job entsprechend gut macht, wird meistens auch dafür belohnt. Ein Studienabschluss in Medienproduktion verschafft dir aufgrund der Kombi aus breitgefächertem Theorie- und Praxiswissen jedenfalls eine gute Ausgangsposition, um dich in der Medienwelt durchzusetzen. Es macht allerdings Sinn, sich trotz der generalistischen Ausrichtung des Studiums Spezialwissen in einem bestimmten Bereich anzueignen, etwa über Vertiefungen und Wahlmodule, Praktika, Nebenjobs oder eigene Projekte. Da Medienproduktion-Absolventen in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten, ist es leider fast unmöglich konkrete Angaben dazu zu machen, wie viel du nach dem Studium voraussichtlich verdienen wirst.
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