Studieninhalte
Zu Beginn des Medieninformatik Studiums wirst du mit den mathematischen, technischen und theoretischen Grundlagen der Medieninformatik vertraut gemacht. Später steigst du dann tiefer in Themen wie Softwareentwicklung, Web-basierte Anwendungen und die Entwicklung multimedialer Informationssysteme und Anwendungen ein. Außerdem hast du häufig die Möglichkeit, dich im vierten oder fünften Semester über Vertiefungs- und Wahlfächer zu spezialisieren.
Wie groß der Anteil an Veranstaltungen im Bereich Mediengestaltung, Medienwissenschaft, Betriebswirtschaft, Mediendidaktik & Co. im Verhältnis zu „klassischen“ Informatik Vorlesungen und Seminaren ist, ist von Hochschule zu Hochschule verschieden. Medieninformatik-Studiengänge haben je nach Hochschule unterschiedliche Schwerpunkte. Mal sind sie am Fachbereich Medien angesiedelt, mal bei der Informatik oder sogar den Ingenieurwissenschaften. Also Augen auf bei der Studiengangs-Recherche!
Folgende Inhalte können dir in Medieninformatik-Studiengängen z.B. begegnen
-
Mathematik (Analysis und lineare Algebra)
-
Theoretische Informatik (z.B. Automatentheorie etc.)
-
Praktische Informatik (Programmieren, Softwaretechnik/Software Engineering etc.)
-
Web-basierte Anwendungen
-
Netzwerke
-
Computergrafik / Simulation / CAD / Animation
-
Rechnernetze / Rechnerarchitektur
-
Audio-, Video und Medientechnik und Medienproduktion
-
Mediengestaltung (Typografie, Layout, digitale Bildbearbeitung etc.)
-
Interaktive Benutzungsoberflächen
-
Mensch-Maschine-Interaktion
-
BWL / Medienwirtschaft
-
Medienrecht
-
Grundlagen der visuellen Kommunikation
-
Verwaltung und Analyse großer Textmengen
-
Informationsmanagement
-
Mediendidaktik
-
Medienwirkung
Medieninformatik ist ein sehr anwendungsbezogenes Studienfach. Ein Praxis- oder Projektsemester ist an vielen Unis, FHs und Akademien fester Bestandteil des Lehrplans. Gruppen- und Projektarbeiten sind außerdem im gesamten Studienverlauf üblich.
Voraussetzung & NC
Der Bachelor Medieninformatik wird von zahlreichen privaten und staatlichen Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien angeboten. Voraussetzung für die Zulassung ist, je nach Hochschule, das Abitur oder Fachabitur. Unter bestimmten Bedingungen kannst du auch ohne Abi Medieninformatik studieren – ob und wie das an der Hochschule deiner Wahl möglich ist, erfragst du am besten bei der dortigen Studienberatung.
Besonders staatliche Hochschulen setzen bei der Auswahl ihrer Studierenden auf den Numerus Clausus (NC) – auch im Fach Medieninformatik. Hier siehst du, welcher Abischnitt im Wintersemester 2016/2017 nötig war, um an ausgewählten Hochschulen für das Studium Medieninformatik zugelassen zu werden.
Hochschule | NC | Wartesemeser |
---|
Hochschule Mittweida | 3,1 (WS 2016/2017) | 2 (WS 2016/2017) |
Universität München | 2,2 (WS 2016/2017) | 8 (WS 2016/2017) |
Hochschule Flensburg | 2,5 (WS 2016/2017) | 5 (WS 2016/2017) |
Hochschule Düsseldorf | 2,4 (WS 2016/2017) | 6 (WS 2016/2017) |
Du fragst dich, ob du für das Medieninformatik Studium geeignet bist? Ordentliche Noten in Mathe und Physik sind jedenfalls ein gutes Zeichen. Manche Hochschulen raten wegen dem fächerübergreifenden Charakter des Studiengangs übrigens auch Schülern mit schlechten Noten in Sprachen vom Medieninformatik Studium ab. Kreativität ist im späteren Berufsalltag als Medieninformatiker genauso wichtig wie Teamfähigkeit. Und um noch ein gängiges Vorurteil aus dem Weg zu räumen: Nein, du musst vor Studienbeginn nicht programmieren können!
Berufschancen & Gehalt
Medieninformatiker sind durch ihre breite akademische Ausbildung echte Allrounder. Mit einem Bachelor in Medieninformatik kannst du zum Beispiel bei
- Telekommunikationsunternehmen
- Medienunternehmen (z.B. Verlage, TV-Sender, Radio)
- Werbe-, PR-, Marketing-, Medien- und Online-Agenturen
- oder Softwareherstellern
arbeiten. Auch Branchen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt etwas mit Medien zu tun haben, etwa die Automobilwirtschaft, bieten spannende Jobs für hochqualifizierte Medieninformatiker.
Je nach Arbeitgeber und Position entwickelst du zum Beispiel Apps oder Software, arbeitest als Webdesigner oder planst Netzwerke. Dein fachübergreifendes Studium hilft dir dabei, mit Kollegen aus anderen Fachbereichen, etwa Redakteuren, Grafikern oder Betriebswirten, effizient in Teams zu arbeiten.
Wie viel du als Medieninformatik-Absolvent verdienst, ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Je nach Branche, Unternehmensgröße, Standort und Position variiert das Bruttogehalt von Medieninformatikern. 2.000 – 3.000 Euro im Monat sind aber ein grober Richtwert.
War dieser Text hilfreich für dich?
4,75/5 (Abstimmungen: 8)